Es braucht nur einen Menschen
Ich hatte großes Glück in meinem Leben. Um mich herum war immer mindestens ein Mensch, der an mich glaubte.
Insbesondere in Zeiten, in denen ich selbst nicht an mich glauben konnte.
Meine Grundschulzeit verbrachte ich fröhlich und reichlich unbeschwert, aber auf dem Gymnasium merkte ich schnell, dass ich aus einer ganz anderen Welt kam, als all die anderen um mich herum.
Es war meine Deutschlehrerin, die mir immer wieder zeigte, dass es keine Roll spielte, wie man aussah oder woher man kam.
Die mich immer wieder bestärkte, ermunterte, sich um mich kümmerte.
Mich motivierte, mich aufbaute, zu mir stand.
Mich durch schlimme Zeiten brachte und nichts darum gab, was andere Lehrer und Lehrerinnen von mir hielten und über mich sagten.
Später, das war schon im Referendariat, war es eine Fachleiterin, die mich bestärkte und an mich glaubte. Die Potenzial in mir sah, zu mir stand und mir viele unglaublich gute Denkanstöße gab.
Und noch viel später war es eine Schulrätin, die an meiner Seite und zu mir stand. Die mich Fehler machen ließ, ohne zu verurteilen, die mich immer wieder ermunterte, die meinen Weg über viele Jahre begleitete und die mich inspirierte, meinen Weg in die Schulleitung zu gehen.
Ich hatte immer dieses Glück!
Mittlerweile sind es mehrere Menschen, die an mich glauben. Die an meiner Seite stehen, auch in schwierigen Zeiten.
Dafür bin ich sehr dankbar.
Und wenn ich mein Lehrersein beschreiben müsste, das, was für mich wichtig ist, als Lehrkraft und als Schulleitung, dann wäre das immer zu sagen:
Ich möchte für andere Menschen dieser eine Mensch sein.
Ich möchte an jemanden glauben und ihn bestärken.
Ich möchte dieser eine Mensch sein, denn manchmal braucht es einfach nur diesen einen Menschen.....